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Digitale Gesundheitslösungen boomen - von der Videosprechstunde über digitale Medikationspläne bis hin zu Gesundheits-Apps. Doch gerade die Zielgruppe, die am meisten davon profitieren könnte - ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen - wird bislang nur unzureichend erreicht. Was sind die Ursachen und welche Lösungsansätze gibt es?
Während der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Videosprechstunden sprunghaft an. Diese Entwicklung setzte sich auch danach fort: Laut einer Bitkom-Studie von 2024 haben rund 30 Prozent der Menschen in Deutschland schon einmal einen Arzt per Video konsultiert. Digitale Anwendungen wie eRezepte, Online-Terminvergabe oder Gesundheits-Apps gehören heute für viele Patienten zum Alltag.
Gerade ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität könnten von digitalen Gesundheitslösungen profitieren - etwa durch eine einfache Medikamentenbestellung oder den kontaktlosen Arztbesuch. Bislang schöpft diese Zielgruppe das Potenzial jedoch nicht aus.
Laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus dem Jahr 2023 können sich nur zwei von zehn Senioren vorstellen, eine Videosprechstunde zu nutzen. Gründe dafür sind mangelndes Vertrauen, Unsicherheit im Umgang mit digitalen Angeboten oder fehlende Informationen.
Gleichzeitig zeigt eine YouGov-Umfrage: 84 Prozent der über 65-Jährigen fühlen sich im Alltag sicher im Umgang mit technischen Geräten und 73 Prozent nutzen Apps problemlos. Die digitale Kompetenz ist also grundsätzlich vorhanden - oft fehlt es aber an konkreten Erfahrungen mit Gesundheitslösungen, klaren Anleitungen und persönlicher Ansprache.
Hier sind niedrigschwellige Maßnahmen gefragt: Statt allein auf Webseiten und Tutorials zu setzen, braucht es verständliche Erklärungen, Ansprechpartner vor Ort und Unterstützungsangebote im Alltag.
Eine mögliche Lösung: die Kombination von analogen und digitalen Gesundheitsangeboten. In Großbritannien gibt es bereits erfolgreiche Ansätze, bei denen geschulte Fachkräfte in öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken oder Bürgerzentren ältere Menschen bei der Nutzung von Gesundheits-Apps unterstützen.
Solche hybriden Szenarien lassen sich auch in Deutschland umsetzen - etwa durch digitale Beratungsangebote in Apotheken oder Arztpraxen. Wichtig ist, dass nicht nur die Technik zur Verfügung steht, sondern auch jemand, der erklärt, begleitet und Hemmschwellen abbaut.
Damit diese hybriden Gesundheitslösungen für ältere Menschen funktionieren, braucht es qualifiziertes Personal: Menschen, die die Bedürfnisse älterer Patienten verstehen, technische Anwendungen erklären und bei der Umsetzung unterstützen können - vor Ort, einfühlsam und kompetent.
Gesundheitsunternehmen, Kliniken und Apotheken, die in diesem Bereich aktiv werden wollen, benötigen entsprechendes Fachpersonal - von der IT-gestützten Beratung bis zum digitalen Versorgungsmanagement.
Wenn Sie qualifizierte und empathische Fach- und Führungskräfte suchen, die digitale Gesundheitslösungen speziell für ältere Menschen verständlich machen und etablieren können, unterstützen wir Sie gerne.
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