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Die Lage bleibt angespannt: Der Facharzt für Chirurgie wird in ländlichen Regionen zur Mangelware. Neben dem demografischen Wandel sind es vor allem die hohe Arbeitsbelastung, die zunehmende Bürokratie und die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die die chirurgische Laufbahn für den Nachwuchs unattraktiv machen.
Die Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie ist lang, anspruchsvoll und physisch wie psychisch belastend. Hinzu kommen heute Herausforderungen, die das Berufsfeld zusätzlich unattraktiv machen:
All dies trägt dazu bei, dass sich viele junge Ärzte lieber für andere Fachrichtungen entscheiden. Laut aktuellen Umfragen können sich immer weniger Absolventen der Humanmedizin eine Zukunft in der Chirurgie - insbesondere im stationären Bereich - vorstellen.
Der Trend zur Urbanisierung führt zudem dazu, dass Kliniken im ländlichen Raum kaum noch chirurgischen Nachwuchs rekrutieren können. Viele Häuser sind unterversorgt oder stehen vor der Schließung. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) warnt seit Jahren vor den Folgen dieser Entwicklung.
Ein zunehmend relevanter Aspekt in der Diskussion um den Facharzt für Chirurgie ist das Thema Teilzeitarbeit. In vielen medizinischen Fachgebieten ist Teilzeit längst etabliert - in der Chirurgie gilt jedoch häufig noch das alte Ideal des 60-Stunden-Arztes, der rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Diese Denkweise schreckt viele junge Chirurgen - insbesondere Frauen und Eltern - ab. Doch Modellprojekte zeigen: Chirurgische Tätigkeiten lassen sich auch in Teilzeitmodellen sinnvoll abbilden - durch gute Planung, flexible Dienste und Jobsharing. Kliniken, die hier umdenken, können sich langfristig einen strategischen Vorteil verschaffen.
Um das Fach Chirurgie wieder attraktiver zu machen und dem Nachwuchsmangel zu begegnen, sind strukturelle Veränderungen, aber auch schnelle, pragmatische Lösungen notwendig:
Bessere Arbeitsbedingungen schaffen
Arbeitszeitmodelle, echte Entlastung durch Digitalisierung und mehr Wertschätzung sind unabdingbar.
Gezielte Nachwuchsförderung
Mentoringprogramme, transparente Karrierewege und familienfreundliche Angebote können junge Talente für die Chirurgie begeistern.
Regionale Vernetzung und Spezialisierung
Statt flächendeckender Unterbesetzung könnten spezialisierte Operationszentren entstehen, die eng mit kleineren Kliniken kooperieren. Das würde die Qualität sichern - auch wenn es für die Patienten längere Wege bedeutet.
Professionelle Personalberatung als strategischer Hebel
Kliniken, die ihre offenen chirurgischen Stellen nicht aus eigener Kraft besetzen können, sollten auf spezialisierte Personalberater setzen. Diese sprechen gezielt passende Fachärzte an - national wie international - und steigern so die Chancen, dringend benötigtes Personal zu gewinnen.
BESTMINDS ist seit Jahren spezialisiert auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften in den Bereichen Medizintechnik, Life Sciences / Pharma, IT / Medien und Gesundheitswesen. Wir kennen den Markt, verstehen die Bedürfnisse Ihrer Klinik - und wissen, wie wir die passenden Fachkräfte für Sie finden.
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